Faust 1 studierzimmer 2 text

Der Tod erwünscht, das Leben mir verhaßt. ∞Mephistopheles. Und doch ist nie der Tod ein ganz willkommner Gast. ∞Faust. O. 1 2. Faust. Mephistopheles. 3. 4. Faust: 5. Es klopft? Herein! Wer will mich wieder plagen? Studierzimmer II. Studierzimmer II. Lektüren. Faust I - Szenen. 2 Studierzimmer Faust mit dem Pudel hereintretend. Faust: Verlassen hab ich Feld und Auen, Die eine tiefe Nacht bedeckt, Mit ahnungsvollem, heil'gem Grauen. 3 Den, unser ganzes Leben lang, Uns heiser jede Stunde singt. Mit tausend Lebensfratzen hindert. Auch muß ich, wenn die Nacht sich niedersenkt, Mich ängstlich. 4 Wo bist du, Faust, des Stimme mir erklang, Der sich an mich mit allen Kräften drang? Bist du es, der, von meinem Hauch umwittert, In allen Lebenslagen zittert, Ein furchtsam weggekrümmter Wurm? FAUST. Soll ich dir, Flammenbildung, weichen? Ich bin’s, bin Faust, bin deinesgleichen! GEIST. 5 Dich unter das Pack zu stoßen. Ich bin keiner von den Großen; Doch willst du, mit mir vereint, Deine Schritte durchs Leben nehmen, So will ich mich gern bequemen, Dein zu sein, auf der Stelle. Ich bin dein Geselle, Und, mach ich dir's recht, Bin ich dein Diener, bin dein Knecht!. 6 Studierzimmer Faust mit dem Pudel hereintretend. Faust: Verlassen hab ich Feld und Auen, Die eine tiefe Nacht bedeckt, Mit ahnungsvollem, heil'gem Grauen In uns die beßre Seele weckt. 7 Studierzimmer Faust mit dem Pudel hereintretend. Faust Verlassen hab ich Feld und Auen, Die eine tiefe Nacht bedeckt, Mit ahnungsvollem, heil’gem Grauen In uns die beßre Seele weckt. Entschlafen sind nun wilde Triebe Mit jedem ungestümen Tun; Es reget sich die Menschenliebe, Die Liebe Gottes regt sich nun. 8 Nach jenem stillen, ernsten Geisterreich, Es schwebet nun in unbestimmten Tönen. Mein lispelnd Lied, der Äolsharfe gleich, Ein Schauer faßt mich, Träne folgt den Tränen, Das strenge Herz, es fühlt sich mild und weich; Was ich besitze, seh ich wie im Weiten, Und was verschwand, wird mir zu Wirklichkeiten. 9 Verlassen hab ich Feld und Auen, Die eine tiefe Nacht bedeckt, Mit ahnungsvollem, heil’gem Grauen. In uns die beßre Seele weckt. Entschlafen sind nun wilde Triebe. Mit jedem ungestümen Tun; Es reget sich die Menschenliebe, Die Liebe Gottes regt sich nun. Sei ruhig, Pudel! renne nicht hin und wider!. faust studierzimmer 1 10 Nachdem Mephisto Faust in der Szene „Studierzimmer 1“ in der Gestalt eines Pudels erscheint, sich ihm vorstellt und nach einer Unterhaltung wieder verschwindet. 11 studierzimmer 1 faust vers 1867 12